Abschied von Udo Walz: »Es war furchtbar« - DER SPIEGEL
Sie waren seit Jahrzehnten ein Paar, am Ende aber voneinander getrennt: Carsten Thamm-Walz hat erzählt, wie er sich von seinem Mann Udo kurz vor dessen Tod verabschieden musste – per Videoschalte.
Der Tod von Udo Walz hat deutschlandweit Bestürzung und Trauer ausgelöst. Besonders hart war der Abschied offenbar für den Ehemann des Starfriseurs: Carsten Thamm-Walz hat sich nur aus der Ferne von seinem Mann verabschieden können.
»Ich habe Udo vor fünf Tagen via Tablet gesehen«, sagte er der »Bild«-Zeitung und »B.Z.«. »Das machen sie jetzt in den Krankenhäusern bei den Menschen so, die Abschied nehmen wollen und nicht mehr hinkommen dürfen. Es war furchtbar.«
Der Berliner Promi-Friseur Udo Walz war am Freitag im Alter von 76 Jahren gestorben. Er war zuvor nach einem Diabetesschock ins künstliche Koma versetzt worden. Thamm-Walz konnte ihn eigenen Angaben zufolge nicht im Krankenhaus besuchen, weil er wegen eines Risikokontakts in Corona-Quarantäne war. Das Paar war seit Jahrzehnten zusammen und seit 2008 verheiratet.
Walz' Salons sollen weiter bestehen bleiben, wie Thamm-Walz sagte: »Ich möchte natürlich zum Wohle meiner Mitarbeiter die Arbeitsplätze erhalten. Das wäre ja auch in Udos Sinne.« Sein Mann habe gewollt, dass seine Asche über eine Wiese gepustet oder anonym unter einem Baum bestattet werde. »Das entscheide ich dann noch.« Walz werde auf jeden Fall in Berlin bestattet, aber: »Udo wollte keine feste Grabstelle auf einem Friedhof haben.«
Da er wisse, dass sehr viele Menschen Abschied nehmen wollten, habe er sich überlegt, dass er nächstes Jahr zu Walz' 77. Geburtstag ein großes Fest mache, zu dem er alle seine Freunde einlade. »Dann können alle entsprechend Abschied von Udo nehmen«, sagte Thamm-Walz. »Ich hoffe, dass das im Juli dann auch wieder geht.«
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